Schreibwettbewerb
Schreibwettbewerb
14. April 2023

Schreibwettbewerb: „Mein Füller erzählt…“

Am Donnerstag, den 23.3.2023 wurden die Sieger unseres Geschichtenwettbewerbs der dritten und vierten Klassen während einer Zusammenkunft in der Turnhalle geehrt. Viele liebevoll geschriebene Geschichten voller spannender Ideen zum Thema „Mein Füller erzählt…“ waren eingereicht worden, sodass es für die Jury nicht einfach war, die Sieger zu ermitteln. Aus den Klassen durften drei Geschichten mit einer schönen Urkunde prämiert werden. Hedi aus der Klassenstufe 3 und Hanna aus der Klassenstufe 4 hatten die Siegergeschichten der dritten bzw. vierten Klassenstufe geschrieben und freuen sich nun über einen tollen Pokal.

Viel Spaß beim Lesen dieser beiden Geschichten!  

 

Beim Schreibwettbewerb „Mein Füller erzählt“ gewann Hedi Möhsel mit ihrer Geschichte den 1. Platz in der Klassenstufe 3.

Der Zauberfüller

Ich bin der Füller und gehöre Mia. Mia und ich waren immer unzertrennlich, bis sie plötzlich von ihrer Oma einen neuen Füller bekommen hat. Nun war ich allein im Kinderzimmer. Doch endlich packte Mia’s Mutter mich wieder in die Federtasche. Leider benutzte Mia mich nicht mehr so oft.

Ein paar Tage später änderte sich alles. Nach der 2. Stunde verlor Mia ihren neuen Füller im Flur. Als sie im Matheunterricht ihre Federtasche aufgemacht hat, erschrak Mia. Ihr neuer Füller war nicht mehr zu sehen. Sie durchsuchte ihren ganzen Ranzen, aber nirgendwo war er zu finden. Am Nachmittag kramt Mia in ihrem Zimmer alle Schul- und Spielsachen durch, aber auch dort fand sie ihren Füller nicht.

Mia fing an zu weinen. Ich war froh, dass Mia mich jetzt wieder benutzte, aber trotzdem machte es mich traurig, dass sie traurig war.

Ich wollte Mia helfen und da fiel mir die Zauberschule ein, von der mir der Bleistift erzählt hat. Am Abend hüpfte ich aus der Federtasche und machte mich auf den Weg zur Zauberschule. Als ich dort ankam, begrüßten mich viele verschiedene Stifte. Ich fragte den Lehrer nach einem Zauberspruch, um einen verlorengegangenen Füller wieder zurückzuholen. Er suchte in seinem großen Zauberbuch nach dem richtigen Spruch. Der Lehrer schrieb mir den richtigen Reim auf und sagte, es ist wichtig, den Spruch pünktlich um 24.00 Uhr aufzusagen. Ich lief so schnell ich konnte zurück nach Hause. Als ich dort ankam, war es bereits 23.59 Uhr. Schnell holte ich den Zettel heraus und las:

Ene mene großer Schreck

Füller, der du bist weg

Komm raus aus deinem Versteck.

Wir wollen dich wiederhaben,

drum musst du zu uns traben.

Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete, lag der neue Füller wieder in der Federtasche.

Am nächsten Tag freute sich Mia sehr. Ich war froh, dass Mia glücklich war. Jetzt benutzt Mia uns abwechselnd und wenn wieder jemand verloren geht, weiß ich jetzt den richtigen Spruch.

 

 

Beim Schreibwettbewerb „Mein Füller erzählt“ gewann Hanna Gerds mit ihrer Geschichte den 1. Platz in der Klassenstufe 4.

Tintis Abenteuer mit Lisa

Hallo, ich bin Tinti, ein Füller. Ich hatte schon viele Besitzer,

aber einen hatte ich ganz besonders lieb. Nämlich Lisa. Sie

war 9 Jahre alt und trug am liebsten einen pinken Pulli,

lila Schule und eine weiße Leggings. Sie hatte mich zu ihrem

  1. Geburtstag bekommen. Lisa ging in die 3. Klasse.

In ihrer Federtasche war es immer warm und gemütlich, aber

auch ziemlich langweilig. Deshalb beschloss ich eines Tages,

die Welt zu entdecken. Mitten im Matheunterricht sprang ich

vom Tisch und rannte aus der offenen Tür auf den Hof und

kletterte durch die Gitterstäbe des Zauns.

Plötzlich wurde ich aufgehoben, es war Frau Müller von nebenan. Sie sagte: „Hey! Dich kann ich gut gebrauchen! Ich möchte nach Brasilien reisen und brauche noch einen Füller wie dich, um ein Tagebuch zu schreiben.“ Ich antwortete: „Ja, gerne. Ich wollte schon immer mal die Welt sehen!“ Sie antwortete mir: „Okay! Morgen früh um 8.00 Uhr fliegen wir nach Brasilien.“ Frau Müller steckte mich in ihre Manteltasche und fuhr mit dem Auto los.

Im Flugzeug nach Brasilien durch ich neben Frau Müller auf

einem leeren Platz sitzen, damit ich die Aussicht genießen konnte.

Ich sah eine Ente an dem Fenster vorbeifliegen. Ich fragte Frau

Müller: „Frau Mülleeeer? Was machen wir eigentlich in Brasilien und warum hast du so viel Gepäck mitgenommen?“ Frau Müller antwortete: „Es geht in den Amazonas- Regenwald. Dort werden wir 4 Wochen lang sein. Und nenne mich bitte einfach Emma.“

Am nächsten Morgen nach einem langen Flug waren wir endlich

in Brasilien angekommen. Dort roch es ganz anders als zu Hause.

Die Sonne brannte und ich fragte Frau Müller: „Kann ich bitte etwas

schreiben, hier gibt es schon so viel zu entdecken, was ich unbedingt

aufschreiben möchte.“ Emma kramte in ihrem Rucksack und zog ein rotes Buch hervor, mit der Aufschrift „Tagebuch“. Sie schlug eine Seite auf und schrieb: Sind in Brasilien angekommen. Ganz schön heiß hier, aber es riecht würzig. Nur noch ein Hotel für die Nacht suchen. Morgen geht es in den Regenwald.

Am nächsten Morgen lieh sich Emma einen Geländewagen aus

und fuhr mit mir in den Regenwald. Die Vögel zwitscherten

und ein Jaguar brüllte. Die Affen ließen die Blätter der Bäume

rascheln und ein angenehmer Duft durchströmte den Wald. Die

Tage vergingen und ich half fleißig mit, das Tagebuch zu füllen. Ich schrieb von der wackeligsten Hängebrücke der Welt, dem tollen Sternenhimmel unter dem wir geschlafen haben, einer gefährlichen Flussüberquerung und von einem Dorf mit Ureinwohnern. Nach ein paar Wochen bekam ich Heimweh und erzählte es Emma. Sie antwortete: „Wir wollen eh morgen zurückfliegen.“ Auf dem Flug erzählte ich ihr, wo ich wieder hinmöchte, nämlich nach Schwerin zu Lisa. Emma beschloss, mich zurück zu bringen.

Als wir wieder in Schwerin waren und Frau Müller an der Schule

 vorbei ging, blieb sie stehen und ließ mich herunter. Ich bedankte

mich bei ihr für dieses tolle Abenteuer. Und wir wurden auch ein

bisschen traurig. Aber dann ging ich auf die Schule zu, drehte mich

ein letztes Mal um und winkte Emma zum Abschied. Ich ging in den 2. Stock in den Klassenraum Nummer 15. Dort saß Lisa und packte ihre Sachen ein. Ich kletterte auf den Tisch und machte auf mich aufmerksam, indem ich auf und ab hüpfte und mit den Armen fuchtelte. Lisa erkannte mich wieder und freute sich. Sie fragte: „Wo bist du solange gewesen?“ Ich antwortete: „Das erzähle ich dir alles zu Hause.“ Als wir wieder bei Lisa zu Hause waren, gingen wir in Lisas Zimmer und ich erzählte ihr alles, was ich erlebt hatte. Ich war so froh wieder bei Lisa zu sein, dass ich keine Lust mehr auf Weltreisen hatte.

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